SSC Karlsruhe e.V.
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Prof. Jigoro Kano, der Begründer des Judo (=der sanfte, geschmeidige Weg, den man im Leben beschreiten soll!), entwickelte diesen Sport aus japanischen Kampf- und Verteidigungskünsten der Feudalzeit. Er hatte sich mit Sumo und mehreren Selbstverteidigungs-Stilen (Tenjin-Shinyo-ryu und der Kito-Schule) beschäftigt und schuf ein Erziehungssystem, das (nach seinen Worten) "den Körper auf interessante, zu längerem Studium anregende Weise stärken und gesund erhalten soll und von Männern und Frauen jeden Alters auch als Wettkampf ausgeübt werden kann."
Der deutsche Mediziner Prof. Dr. Erwin Bälz, der zwischen 1876 und 1905 an der Kaiserlichen Universität in Tokio lehrte, hatte Vorführungen des bereits 70 Jahre alten Jiu-Jitsu-Lehrers Totsuka gesehen und war davon so angetan, daß er seinen Studenten diese Übungen zur Körperertüchtigung empfahl.
Im Jahre 1882 versammelte einer seiner Schüler, Jigoro Kano, im Tempel Eishoji in Tokio die ersten 10 Judoka und gab der neuen Übungsstätte den Namen "Kodokan" (Schule zum Erlernen des Weges). Nach gründlichem Studium hatte er die alten Selbstverteidigungstechniken verbessert, das Brauchbare zu einem neuen System zusammengefasst und bedenkliche Kampfpraktiken eliminiert, so dass Training und Wettkampf ohne Gefahr möglich wurden.
Die Persönlichkeit Kanos und die Überlegenheit des neuen Systems (1886 gewann ein Kodokan-Team einen aufsehenerregenden Wettkampf gegen eine Jiu-Jitsu Mannschaft) ließen das Interesse am Judo rasch zunehmen. Als die neue Sportart von der japanischen Regierung anerkannt wurde, umfasste sie 47 Judokampftechniken und 15 Griffe zur Selbstverteidigung.
Judo verbreitete sich zunächst in Japan und wurde Lehrfach an den Schulen. Allmählich entwickelte sich Judo dann zu einer internationalen Wettkampfsportart, die heute von Millionen Menschen beiderlei Geschlecht in allen Erdteilen betrieben wird und seit 1964 Olympische Disziplin ist. Der Kodokan, das Weltzentrum des Judo, residiert inzwischen in einem modernen Hochhaus in Tokyo.
Entstehung des Judo in Deutschland
In Deutschland gründete Alfred Rhode 1920 in Frankfurt den ersten Judo-Club. Auch in anderen Städten entstanden Übungsstätten. Nach dem zweiten Weltkrieg (und der Aufhebung des von den Alliierten erlassenen Kampfsportverbots) nahm der Judo-Sport in Deutschland einen steilen Aufschwung.
Seit nun mehr als 40 Jahren gibt es im SSC die Judoabteilung. Und einer Ihrer Mitgründer, Peter Feuchter ist immer noch dabei. Die Abteilung hat sich dank seiner engagierten Mitglieder inzwischen zu einer jungen, dynamischen Abteilung entwickelt, die sich nicht nur durch Auftritte auf SSC Events einen Namen macht, sondern sie ist genauso bei sportlichen Events in Schulen sowie sozialen Veranstaltungen des BSV und anderen Organisationen dabei.
Wir legen großen Wert auf ein breitensportliches Konzept und eine gute Jugendarbeit, welche wir durch gut ausgebildete Trainer und motivierte Assistenten erreichen. Und wie es scheint, geht das Konzept auf. Wir erfreuen uns seit Beginn einer regen Anzahl von Anfänger im Kinder- und Jugendbereich und viele begrüßen wir dann auch später im Erwachsenentraining.
Regelmäßiges Judotraining erzieht zu Selbstvertrauen, Rücksichtnahme sowie schnellem Handeln und ist ein ideales Fitnesstraining! Die körperliche Auseinandersetzung mit dem Partner (nach strengen Regeln) formt Charakter und Persönlichkeit, fördert Konzentration und Wohlbefinden und dient der Erhaltung des seelischen Gleichgewichts. Judo bedeutet "lernen durch fühlen" oder "mit dem Körper begreifen"!