Wie in vielen modernen Kampfkünsten und -sportarten wird der Fortschritt des Taekwondoin (Ausübender des Taekwondo) durch ein System aus farbigen Gürteln angezeigt. Beginnend beim weißen Gürtel, der Leere und Reinheit symbolisiert, durchläuft der Schüler die folgenden Farbstufen
weiß-gelber Gürtel
gelber Gürtel
gelb-grüner Gürtel
grüner Gürtel
grün-blauer Gürtel
blauer Gürtel
blau-roter Gürtel
roter Gürtel
rot-schwarzer Gürtel
bis er schließlich mit der Prüfung zum ersten Dan den schwarzen Gürtel erhält, der alle Farben in sich vereint und die Meistergrade darstellt. Dies ist nur der Anfang einer weiteren Phase fortbestehenden Lernens, in der neben dem erreichten technischen Fortschritt der geistige Aspekt (Do) der Kampfkunst eine immer wichtigere Rolle spielt. Bei der Prüfung zu höheren Dan-Graden ändert sich die Farbe des Gürtels allerdings nicht mehr.
Zu jeder Gürtelstufe gibt es ein festgelegtes Programm, das vor einem anerkannten Taekwondo-Prüfer gezeigt werden muss. Dies beinhaltet sowohl praktische Elemente, wie z.B. das Zeigen von Grundtechniken, Formen und Anwendungen, als auch den Nachweis theoretischer Kenntnisse (Namen von Techniken, Trainingslehre).
Übrigens: früher war der rote Gürtel ein brauner Gürtel. Mit der Zeit wurde diese Farbe allerdings geändert. In manchen Vereinen gibt es allerdings weiterhin braune Gürtel.
In den Ländern Asiens (vor allem Japan) wird meist nicht solch ein differenziertes Graduierungssystem eingesetzt. Dort existieren beispielsweise gerade mal die Abstufungen Weiß, Grün und Schwarz. Der grüne Gürtel wird dann mit kleinen Streifen nochmals unterteilt.
In anderen Ecken sieht man die Graduierungen folgendermaßen: zuerst beginnt man mit dem weißen Gürtel. Dieser hat noch kein Training erlebt und sieht gut aus. Mit langem und harten Training färbt er sich irgenwann braun. Irgendwann wird aus dem brauen Gürtel dann ein schwarzer Gürtel. Dieser symbolisiert nun das äußerst intensive und langjährige Training. Mit der Zeit lösen sich die schwarzen Fasern des Gürtels und er bekommt weiße Stellen, bis er wieder gänzlich weiß gefärbt ist.
Essentielle Bestandteile einer Kampfkunst sind Respekt und Höflichkeit, die man seinen Lehrern, Schülern und Trainingspartnern entgegenbringt. Dies wird durch gewisse Rituale und Gesten, wie zum Beispiel eine kurze Verbeugung, zum Ausdruck gebracht. Dies darf allerdings nicht mit Unterwerfung und kritikloser Hingabe verwechselt werden. Beispielsweise verbeugen sich Trainer vor Schülern genauso wie umgekehrt. Dies ist auch nicht dogmatischer als gewisse höfliche Umgangsformen (zuhören, andere ausreden lassen, grüßen, Pünktlichkeit, Rücksicht).
Der Kampfsportler und Filmstar Chuck Norris war der erste westliche Taekwondoin, der es bis zum 8.Dan (8. schwarzer Gürtel) geschafft hat.
Billy Blanks, der Gründer des "Tae Bo", bekannt aus vielen Werbespots im Fernsehen, erarbeitete sich den schwarzen Gürtel im Taekwondo.